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Kann gesellschaftlicher Wandel passieren, wenn wir auf möglichst nachhaltige Weise für uns selbst  sorgen?

Um diese Frage zu beantworten, sammelt LA•MI•LA•SI in verschiedenen Formaten eigentliche sowie vermeintliche Sehnsüchte und sucht nach möglichen Formen radikaler Selbstfürsorge. 

Die Autorin Svenja Gräfen schreibt in ihrem Buch zur radikalen Selbstfürsorge: «Der Ursprung radikaler Selbstfürsorge liegt dort, wo auch gesellschaftlicher Wandel beginnt. Bei dir, bei mir, bei uns.» 
 

Das kollaborative Bühnenprojekt Sehnsuchtskollektionen beschäftigt sich mit neuen, unbekannten Formen von Selbstfürsorge. 

Nach welchen Zuständen sehnen wir uns? Welche Sehnsüchte werden uns gelehrt und in uns über Werbung, Filme, (stereotype) Bilder und Geschichten geweckt?

 

Wie kann die Sehnsucht nach «mehr Platz im Kopf», der Wunsch «im Boden zu versinken», das Bedürfnis «sich abgrenzen zu können ohne schlechtes Gewissen» oder die Sehnsucht nach Berührung/Berührt-Werden körperlich erlebbar werden? 

 

Mehrere Monate tingelte das LA•MI•LA•SI collective mit dem Sehnsuchts-Sammelschwein durch die Ostschweiz und befragte verschiedene Menschen während performativen Spaziergängen – den SEHNSUCHTS-INTERVENTIONEN – und in Bewegungsworkshops – den SEHNSUCHTS-LEKTIONEN – zu ihren Sehnsüchten. Daraus entwickelten die Performerinnen Naemi Haab, Mira Maria Studer, Lea Vejnovic, Maira Lou Nett und Andrea Frei choreografische Handlungsanleitungen. In Sehnsuchtskollektionen präsentieren sie nun eine Selektion dieser Scores auf der Bühne und erforschen dabei, wie sich der Körper durch radikale Selbstfürsorge in Bewegung versetzen lässt. 

* * *

Drei Vermittlungsformate informieren das Bühnenprojekt SEHNSUCHTSKOLLEKTIONEN:​

SEHNSUCHTS-INTERVENTIONEN
Sehnsüchte performativ sammeln


Mit Hilfe von Sehnsuchtssammelschweinen, die wie Sparschweine für Sehnsüchte funktionieren und von Jacky Orler mit der Kettensäge kreiert werden, reisen wir tanzend durch die Ost Schweiz.

Bei diesen performativen Sehnsuchts-Sammelaktionen befragen wir Passant*innen nach ihren Sehnsüchten, entwickeln gemeinsam mit ihnen tänzerische Umsetzungen davon oder aber performen für sie bereits bestehende Scores. 

Die Sammelaktionen finden unter anderem hier statt: Tanzfest St. Gallen, Glarus, ZÜRICH TANZT, Winterthur und Thurgau.

 
SEHNSUCHTS-ILLUSTRATIONEN
Sehnsuchtsmomente auf Plakaten


Solounacaballademar und anderer Illustrator*innen illustrieren die gefundene Scores, welche anschliessend im öffentlichen Raum installiert werden. Interessierte werden dazu eingeladen, sie zu tanzen, auszuführen, zu erweitern oder zu ändern.

So entstehen kleine performative Oasen der Selbstfürsorge im öffentlichen Raum und wir kommen in einen spielerischen Dialog über Sehnsüchte. Ausserdem wird zeitgenössischer Tanz auf diese Weise an unerwarteten Orten zugänglich gemacht.

SEHNSUCHTS-MEMORY

oder: spielend zeitgenössisch tanzen 

Aus den gesammelten Illustrationen ergibt sich ein performatives Sehnsuchts-Kartenspiel.

Einzelne Karten können an unterschiedlichen Orten gesammelt werden (zum Beispiel ZÜRICH TANZT, Tanzfest St. Gallen etc.). 

Das gesamte Kartenspiel oder eine leere Memory-Schachtel für die Sammlung wird an den Aufführungen erhältlich sein. Oder wir schicken es dir per Post. 

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SEHNSUCHTS-LEKTIONEN
Sehnsüchte in Workshops


Für den Austausch über und das Sammeln von Sehnsüchten sowie das Übersetzen in choreografische Scores, hat LA•MI•LA•SI zwei Workshopformate entwickelt, die an unterschiedlichen Orten in der

Ostschweiz angeboten werden:

 

Workshop für Erwachsene
 

Die Teilnehmer*innen dieses Workshops werden dazu eingeladen, mittels Improvisationen sowie Bewegungs- und Atemübungen die eigenen Bewegungslandschaft sowie die eigenen Sehnsüchte zu erforschen. 
 

Dabei zeigt der Workshop Möglichkeiten auf, wie sich der Körper durch radikale Selbstfürsorge in Bewegung versetzen lässt – individuell wie auch kollektiv. 

Workshop für Kinder und Jugendliche
 

In diesem Workshop lassen wir uns nach oben fallen, fahren den Wänden entlang mit dem Skateboard und streichen mit unseren Armen bis über den Horizont. Wir stellen die ganze Welt auf den Kopf und tanzen wild zu leiser, langsamer Musik – und schnell und unkontrolliert in der Stille. 

Tanzworkshop Angebot für Schulen auf Kklick 

SEHNSUCHTS-KOLLEKTIONEN
Bühnenproduktion

 

Die in den Workshops und den Sammelaktionen gefundene Scores bilden die Grundlage für die Bühneninszenierung (Premiere war am 13. Oktober 2022 im Tanzhaus Zürich).

Künstlerische Leitung und Konzept: Andrea Frei 

Konzeptionelle Mitarbeit: Fiammina Catti

Choreografie und Tanz: Mira Maria Studer, Maira Lou Nett, Lea Vejnovic, Naemi Haab und Andrea Frei  

Performance SEHNSUCHTS-INTERVENTIONEN: Nastasia Louveau, Flurina Zehnder, Rahel Opprecht, Mira Maria Studer, Lea Vejnovic, Naemi Haab und Andrea Frei 

Assistenz Produktionsleitung: Nives Müller

Kostüm SEHNSUCHTS-INTERVENTIONEN: Denisa Švachová

Musikkonzept: Naemi Haab

Szenografie: Lea Vejnovic

Inputs Stimmarbeit Recherchephase: Efa Mühletaler

Inputs Workshop-Formate: Myriam Gurini 

Sehnsuchtssammelschweinebauerin:Jacky Orler 

Dramaturgische Beratung TanzPlan Ost: Mona De Weerdt

Outside Eyes: Rahel Opprecht, Rayen Mitrovich,

Sophie Germanier, SiobhanNi Dhuinnin, JessicaHuber, Ainsley Tharp

Illustrationen: solounacaballademar, uri.tegi, Lea Vejnovic, Anna Egli

Typografie: Jasmin Schiele 

Ext. Kommunikation und Dokumentation: Kira Kynd 

one and only: Linda Zobrist

Produktion: LA•MI•LA•SI

Koproduktion: Tanz-Plan Ost

 

Unterstützt durch :
Kanton St.Gallen Kulturförderung / Swisslos

Migros-Kulturprozent 

Stiftung Casty-Buchmann

TKB Jubiläumsstiftung

Steinegg Stiftung 

Arnold Billwiller 

Burgergemeinde Bern
Schweizerische Interpretenstiftung SIS

Ernst Göhner Stiftung 

 

Der Prozess wird filmisch begleitet durch choreographers at work. 

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